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Klinische Sauerstofftherapie

Unter der Sauerstofftherapie versteht man im Wesentlichen die therapeutische Gabe von zusätzlichem Sauerstoff. Ziel ist die bessere Oxygenierung des Gewebes.

Arten der Sauerstofftherapie

Es können verschiedene Arten der Sauerstofftherapie aufgeführt werden. Zunächst muss dabei zwischen normobarer und hyperbarer (Überdruck-) Therapie unterschiedenen werden. Sehen Sie bitte hier eine Übersicht der schulmedizinischen Indikationen. 

Die Ursprünge sind unterschiedlich:

Normobare Therapiemethoden

  • Sauerstoff-Notfall-Inhalation
  • Sauerstoff-Langzeit-Therapie (LTOT)
  • Sauerstoff-Regenerations-Therapie
  • Sauerstoff-Kurzzeit-Therapie oder Sauerstoff-Intervall-Therapie

Hyperbare Therapiemethoden

  • Sauerstoff-Überdruck-Therapie (Hyperbare Sauerstofftherapie)

 

Daneben existieren verschiedene Methoden, die ihren Ursprung in der Naturheilpraxis haben, und deren therapeutischer Sinn nicht ausreichend und wiederholbar belegt ist:

  • Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie (SMT)
    • Klassische SMT mit molekularem Sauerstoff (O2)
    • SMT mit Sauerstoff-Ionisierung (O2-)
    • 18-Tage-Variante Intensiv-Variante
    • Sauerstoff-Kohlensäure-Kombinations-Therapie

Notfall-Inhalation

Problemsituation

Der menschliche Organismus ist auf eine kontinuierliche Sauerstoffzufuhr angewiesen und kann nur ca. 1 l Sauerstoff speichern. Diese Menge sichert eine zeitliche Unterbrechung der O2-Zufuhr für 3 - 4 Minuten ab. Während in Kliniken und Krankenhäusern Sauerstoff in aller Regel kurzfristig verfügbar ist, was insbesondere für den Bereich der Anästhesie und Intensivmedizin gilt, bestehen in nahezu allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens noch Versorgungsprobleme für O2 bei Akutbedarf.

Konsequenzen

Jede Ärztin und jeder Arzt muss ständig mit Notfällen rechnen und auch ausserhalb von Klinik und Praxis Sauerstoff mitführen. Darüber hinaus sollte auch in allen Bereichen, wo sich mehr oder weniger viele Menschen aufhalten, Sauerstoff für Erste-Hilfe-Massnahmen vorhanden sein (z. B. Supermärkte, Autobusse, Schulen u. a.). Kranke, bei denen akute Sauerstoff-Mangelzustände eintreten können, sollten ebenfalls Sauerstoff verfügbar halten.

Lösungsansatz

Dem notwendigen breiten Einsatz von Sauerstoff standen bisher das relativ grosse Gewicht und der nicht ungefährliche Umgang üblicher Druckflaschengeräte entgegen. Hieraus leiten sich folgende Forderungen für ein Kleinflaschensystem ab: Ausreichender Sauerstoffvorrat und gute Regelbarkeit bei möglichst geringem Gewicht und einfacher Bedienbarkeit (Laiensicherheit). Maximale Gerätesicherheit auch unter den Bedingungen eines Unfallszenarios. Wiederauffüllbarkeit und weitgehende Wartungsfreiheit.

Sauerstoff für Rettungseinsätze 

Sauerstoff-Langzeit-Therapie (LTOT)

Zielstellungen

Sicherstellung einer befriedigenden Arterialisierung des Blutes bei gleichzeitiger Ausschöpfung aller pharmakotherapeutischen Massnahmen. Erhöhung von Lebensqualität und Lebensdauer bei Patienten mit schwersten respiratorischen Störungen.

Indikationen

Entsprechend den Richtlinien der Schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie SGP sind für eine LTOT folgende Indikationen gegeben:

  • chronische arterielle Hypoxämie infolge einer chronischen Lungenkrankheit im klinisch stabilisiertem Zustand
  • sekundäre Polyglobulie und/oder Zeichen des chronischen Cor pulmonale
  • situativ lang dauernde Hypoxämien



Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) formuliert u. a. die folgenden Indikationen: chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen, Mukoviszidose (zystische Fibrose), Lungenfibrosen unterschiedlicher Ätiologiechronische Lungengefässerkrankungen, primäre pulmonale Hypertonie.

Sauerstoff-Regenerations-Therapie

Verschiedene Lungenerkrankungen und Umweltbelastungen führen u. a. auch zu einer Verschleimung der Lungenbläschen (Alveolen), wodurch die Diffusion des Sauerstoffs in das Blut behindert wird. Derartige Verschleimungen können bis zum Verschluss von Alveolen gehen. Dies löst reflektorisch auch den Verschluss der die Alveolen versorgenden Gefässkapillaren aus (sog. Euler-Liljestand-Mechanismus) und kann zum Lungenhochdruck führen.

Zielstellungen

Wiederherstellung der alveolaren Belüftung durch Atemgymnastik unter leichtem Überdruck bei gleichzeitiger medikamentöser Schleimlösung (Aerosol). Applikation von Sauerstoff zur Optimalisierung der Alveolen-Funktion.

Indikationen

Ergänzungstherapie bei Sauerstoff-Langzeit-Therapie. Lungenhochdruck (Cor pulmonale), chronische bronchitis, Staublunge, Raucherlunge (Sauerstoff-Raucher-Entgiftungstherapie).

Hyperbare Sauerstofftherapie

Funktionsprinzip

Unter hyperbarer Oxigenation (HBO) versteht man die Inhalation von reinem Sauerstoff bei höheren Umgebungsdrücken als dem normalen Luftdruck auf Meereshöhe. Eines der Hauptziele der HBO besteht darin, die im Blut transportierte Sauerstoffmenge über die Erhöhung des physikalisch gelösten Anteils zu steigern, was mit einer erheblichen Erhöhung des arteriellen PO2 verbunden ist. Darüber hinaus kommt es auch zu einer Sauerstoffanreicherung in anderen Körperflüssigkeiten (Gewebswasser, Lymphe). Insgesamt wird bedeutend mehr Sauerstoff in mangeldurchbluteten Geweben zur Verfügung gestellt.

Indikationen

Derzeit sind auf Einzelantrag 8 Indikationen durch Krankenkassen in der Regel erstattungs bzw. bezuschussungsfähig:

  • CO-Vergiftung
  • Gasgangränchronische Knocheninfektionen
  • Septikämien (Blutvergiftungen)
  • schwere Verbrennungen
  • Gasembolien
  • periphere Ischämien
  • Wahrnehmungsstörungen des Innenohres verbundene Tinnitusleiden

HBO-Technik

Modulare Mehrpersonenkammern (vorwiegend für HBO-Zentren in Ballungsgebieten). Ein- bzw. Zweipersonenkammern mit Vorschleuse (vorwiegend für den ambulanten Einsatz in Arztpraxen, Kureinrichtungen u.a.)

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an die zuständigen Fachleute.

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